Prof. Dr. Thomas Klopstock erhält Anerkennungspreis der Eva Luise und Horst Köhler Stiftung

In einer feierlichen Zeremonie hat Eva Luise Köhler am 20. Juni 2025 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften vor rund 200 Gästen den 17. Eva Luise Köhler Forschungspreis für Seltene Erkrankungen verliehen. Zusätzlich wurde in diesem Jahr auch ein Anerkennungspreis vergeben. 

Diesen erhielten Prof. Dr. Thomas Klopstock (LMU Klinikum) und Dr. Isabell Cordts (Technische Universität München, TUM) für ihr Projekt „DEtecting genetic Causes Of rare motor neuron DiseasEs – Decode-MND“. Es soll mit Hilfe moderner Long-Read-Sequenzierung bislang unerkannte genetische Ursachen schwerer Motoneuronerkrankungen aufdecken. „Sie schlagen eine wichtige Brücke zwischen molekularer Forschung und klinischer Praxis“, betonte Eva Luise Köhler, „und schaffen so Perspektiven für Betroffene, die bisher oft über Jahre ohne Klarheit bleiben“.

Prof. Klopstock ist Oberarzt am Friedrich-Baur-Institut an der Neurologischen Klinik des LMU Klinikums. Seine Arbeit konzentriert sich auf die Identifikation neuer Krankheitsgene, das Verständnis von Pathomechanismen, die Leitung von internationalen Registern und Studien sowie die Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Ansätze für seltene neurogenetische Erkrankungen. Er ist Koordinator des Deutschen Netzwerks für mitochondriale Erkrankungen (mitoNET) und des internationalen Verbundprojekts TIRCON (Treat Iron-Related Childhood-Onset Neurodegeneration) sowie Co-Sprecher aller vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsverbünde zu Seltenen Erkrankungen (Research4Rare). Zudem ist er Teilprojektleiter im Bereich Klinische Studien (hereditäre Ataxien, hereditäre spastische Paraparesen) des Deutschen Zentrums für Neurologische Erkrankungen (DZNE) sowie Associate Investigator im Munich Cluster for Systems Neurology (SyNergy). 

Foto: Verleihung des Anerkennungspreises (v.l.n.r.): Geske Wehr (ACHSE), Eva Luise Köhler (Stifterin), Dr. Isabell Cordts (TUM Klinikum rechts der Isar), Prof. Dr. Thomas Klopstock (LMU Klinikum), Prof. Dr. Annette Grüters-Kieslich (Vorstandsvorsitzende ELHKS), Dr. Ulrike Köhler (Stiftungsrätin ELHKS) und Prof. Josef Hecken (Vorsitzender Gemeinsamer Bundesausschuss G-BA) (Bildquelle: Andrea Katheder)